Fallschirmspringer springt von einer Drohne ab

veröffentlicht am 15. Juni 2017 in Drohnen-News von

Die Heavy-Duty Drohne aus Lettland

Am 15. Mai 2017 hat es wieder einmal eine absolute Weltpremiere in der Welt der Drohnen gegeben. An diesem Tag ist zum ersten Mal ein Fallschirmspringer nur von einer Drohne getragen in den Himmel gestiegen, um dann aus 330 Metern Höhe abzuspringen. Der Flug begann auf der Spitze eines rund 120 Meter hohen Flugturms, von dem aus die Drohne den Extremsportler Ingus Augstkalns in luftige Höhen brachte. Dort oben startete dann der bislang einzigartige Fallschirmflug des Letten.

 

6 Monate Vorbereitung für eine große Werbeaktion

Ganze 6 Monate hatten Augstkalns und das Entwicklerteam des lettischen Drohnenherstellers Aerones sich auf diesen Tag vorbereitet. Die Drohne, die mit 16 Rotoren ausgestattet war, und nach Angaben des Herstellers bis zu 200 Kg tragen kann, kann so einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt und damit am Ende optimal vermarktet werden. Dabei geht es Aerones gar nicht so sehr um Extremsportler – auch wenn diese durchaus Gefallen an den Drohnen des lettischen Drohnenherstellers gefunden haben.

 

Denn schon im Jahr 2016 hat Aerones eine Drohne auf den Markt gebracht, die beim Kitesurfen den Drachen ersetzen kann und so für ein noch wilderes und vor allem absolut steuerbares Surfabenteuer sorgen kann. Wo ein Drachen letztlich vom Wind abhängig ist und dabei eine gewisse Unberechenbarkeit mitbringt, kann man bei der Drohne selbst bestimmen, mit welcher Geschwindigkeit und welcher Intensität sie einen ziehen soll. Jetzt also der überaus werbewirksame Sprung eines Fallschirmspringers von einer Drohne aus dem Hause Aerones aus 330 Metern Höhe.

 

Das große Ziel des Unternehmens – Drohnen als Lebensretter

Dabei sind, wie erwähnt, Extremsportler gar nicht die Zielgruppe Nummer 1 des Unternehmens. Viel mehr hat man es in der Marketingabteilung der Letten auf Rettungskräfte abgesehen. Und tatsächlich sind die von Aerones vorgestellten Drohnen problemlos in der Lage, Menschen aus unwegsamen Gelände oder aus dem Wasser zu bergen. Darüber hinaus kann eine Drohne, die bis zu 200 kg tragen kann, auch als Löschdrohne im Fall eines Brandes eingesetzt werden.

 

Alles in allem ist Aerones auf dem Weg dahin, ein durchaus bekannter Spieler in der Welt der Drohnenhersteller zu werden – auch wenn die Zielgruppe für die Drohnen aus Lettland eine deutlich andere sein dürfte, als die Zielgruppe von DJI, Parrot, Yuneec oder wie sie alle heißen mögen.

 

Aerones ist vielmehr ein Hersteller, der sich auf Partner aus dem Bereich der Wirtschaft, Industrie und Sicherheitskräfte konzentriert. Wer einfach eine klassische Drohne kaufen möchte, wird mit Aerones nicht viel zu tun bekommen. Aber es ist auf jeden Fall interessant zu sehen, was Drohnen so alles können, wenn man ausreichend Zeit und Erfindungsreichtum in die Entwicklung steckt.

 

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